Donnerstag, 29. Oktober 2009

Das Verschwinden des Rodrigues-Sittichs

Als der Hugenotte Francois Leguat im Jahre 1691 mit acht Mann auf der Insel Rodrigues landet, um die protestantische Republik Eden auf Rodrigues zu errichten, erwähnt er in seinen Aufzeichnungen einen kleinen, schieferblauen Papageien, der überall in den Bäumen sitze, in den Sträuchern und an den Bächen, und immerzu krächze. Der Sittich sei außerdem, so berichtet Leguat, ausgesprochen wohlschmeckend. Es empfehle sich, den Vogel an einem Spieß zu rösten und leicht gesalzen zu verspeisen. Als ein weiteres Schiff zwei Jahre später die Insel erreicht, sind alle Exemplare der Art verzehrt.

3 Kommentare:

  1. - Sagen Sie mal was!
    RODRIGUES-SITTICH: Gerne. Worüber wollen wir sprechen?
    - Sie als Inselbewohner...
    RODRIGUES-SITTICH: Richtig, sie missverstehen mich nicht! Das Meer ist keine Option.
    - Der Himmel aber...?
    RODRIGUES-SITTICH: Der Himmel ist eine weite Ebene! Ich finde mich dort mit Pferden wieder und gazellenartigen Hirschähnlichen aller Art, wie wir die anderen Vögel nennen.
    - Wer ist mit "wir" gemeint?
    RODRIGUES-SITTICH: Das sind die anderen Rodrigues-Sittiche.
    - Aber die fliegen doch nicht mehr am Himmel! Am Himmel... Also... Die sind doch alle tot, wie Lotz schreibt?
    RODRIGUES-SITTICH: Eben!
    - ...?
    RODRIGUES-SITTICH: Eben.

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