Donnerstag, 4. März 2010

Ein Lied für Willi

Die Wiese war nass

Der Klang der Hörner wurde farbig mit den Geigen und Bratschen kombiniert, die durch die langen tremolierten Töne e1 und dis2 eine gemischte Klangfarbe der beiden oben genannten ursprünglichen Ebenen erzeugte

Wilhelm Tells Füsse gingen über die Wiese

Paralell zu dieser Linearität wird die Oszillation des Klanges im Quintenraumintervall g2 –d3 bei den Flöten Fis2 - g1 und g1 – d2 bei den Oboen eingeführt

Walter

Klangcharakter: Fibrato

Die Wiese war so nass, so nass

Durch die Wechselbewegung im Abstand einer kleinen Sekunde gestaltet sich diese Gestik. Es folgt ein viertaktiges Vibrato entsprechend der Klangfluktuation in den tieferen Registern der Holzbläser und Streicher, nämlich beim Kontrafagott und den Kontrabässen sowie beim Fagott und den Violoncelli jeweils ein grosses g und ein grosses gis:

Im engeren Raum einer Sekunde

Ein Hut hängt am Stab, der Stab steckt im Gras

Der Chor setzt ein mit dem Wort: „Guarkuna“, das in Achteltriolen im Tempo Viertel 108 entsprechend der Silbentrennung des Wortes, drei Mal mit einer fünf Sekunden dauernden Trennungspause zwischen den ersten beiden Triolen wiederholt wird

Tell will sich nicht verbeugen, dies tut er nur vor Gott

Der Takt zeigt eine gewisse Flexibilität und Freiheit der Zeit
Der Rütlischwur, der Rütlischwur, der Rütlischwur!

Das TamTam setzt einen unmittelbaren Impuls (als atacca subito gekennzeichnet)

Mit dem ausklingenden TamTam wird eine sich abwechselnde Achtelfigur zwischen Blocks, Tam-Tams und Bongos gespielt

Die hohle Gasse ist von Bäumen umgeben, die man gar nicht sieht

Dieser Abschnitt besteht aus sieben Schlägen

Als Kind ging ich durch die hohle Gasse, sie war schattig, aber nicht undurchsichtig

Das Becken bewirkt auf der oszillatorischen Ebene der Percussion eine Klangtransformation

Auf dem Fünflieber sehe ich Wilhelm Tell, so wie er war

Parallel dazu brechen die Streichinstrumente mit einem forte Vibrato die lineare Ebene ab und gestalten ein spannendes, farbiges Moment, in dem der Sopran das Wort „Sira“ (mächtigster Gott der Tunebos) singt

Ich hörte, aber das glaubte ich nie, es gäbe ihn vielleicht nicht

Die Gestik der Musik, Reminiszenz, Tendenz zur Kadenz

Schiller habe über seinem Bett Landkarten der Schweiz aufgehängt, um die Flucht von Tell zu planen

Die Posaunen spielen in Flatterzungen!

Überlappende Quinten!

Fluktuation des Klanges!

Dieses Motiv kann als Anfangspunkt der rhythmischen Entwicklung aufgefasst werden!

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