Donnerstag, 28. Juli 2011

Wer sind diese Menschen?

En se parle á ma cabane – Rede an die Hasenfüssler

EN EFFET MES CHÈRES AMIES
ET CHERS AMIS

ES GIBT UNBERECHTIGTE GEFÜHLE
IN DEN HERZEN DER MENSCHEN,
ES GIBT UNBERECHTIGTE GEFÜHLE
UND DIE ANGST GEHÖRT VERBOTEN.

IL Y A DES SENTIMENTS SENSATIONS
INDISCUTABLE INDU ET INJUSTIFIÉ
DANS LES COEURS DES ÊTRES HUMAINS
ET LA PEUR SERA INTERDITE.

ICH, ADALBERT SPICHTIG, VERKÜNDE
VOM HOHEN RÜTLI HINUNTER – HINEIN IN DIE ÄNGSTLICHEN
GESICHTER DER EIDGENOSSINNEN UND EIDGENOSSEN:

MOI, ADALBERT SPICHTIG, JE VOUS ANNONCE
DEPUIS LA RÜTLI – EN LES FIGURES ANGOISSÉES
DES CITOYENNES ET CITOYENS SUISSES:

DIE ANGST, MEINE EIDGENOSSEN UND EIDGENOSSINNEN,
DIE ANGST GEHÖRT VERBOTEN! SIE IST SEIT HEUTE VERBOTEN!

IL SERA D’AILLEURS INTERDITE:
LA PEUR
L’ANGOISSE
LA HANTISE
LA CRAINTE
LA PÉTOCHE
LA TROUILLE
TOUT CELA SERA INTERDITE!
ET IL SERA INTERDIT DEPUIS MAINTENANT!

MERKT EUCH DAS UND SCHREIBT ES EUCH GUT HINTER DIE OHREN...
DRESSEZ L’OREILLE ET NOTEZ LE BIEN –

IHR WISST JA NICHT EINMAL WARUM, IHR TRÖPFE
L’AUGES BACS JATTES ÉCUEILLES DE PEUR!
IHR TRÖGE DER ANGST!
VOUS NE SAVEZ RIEN DE RIEN
RIEN NE VOUS SAVEZ

IHR BADEWANNEN DER ANGST!

IN DER ALLE KOMMENDEN
BADEN MÜSSEN – BAIGNOIRES DE PEUR
AUF DASS – QU’ON PUISSE LE VOIR –
BAIGNOIRES DE PEUR, QUE VOUS ÊTES!
AUF DASS MAN ES SEHE!

OH! SAGTE EINST ENGEL GABRIEL:
IHR CHRISTLICHEN TROMPETEN
N’AYEZ PAS PEUR
FLEURS DE TROMPETTES CHRÉTIENNES
QUE VOUS ÊTES
FÜRCHTET EUCH NICHT!

UND WENN IHR EUCH DOCH FÜRCHTET
BEZAHLET EIN GÜLDCHEN DENEN,
DIE EURE WILDE ANGST ERREGEN.

ET SI VOUS L’AVEZ QUAND-MÊME
FAITES SAUTER LES ÉCUS POUR CEUX,
QUI FONT VOUS RONGER LES SANGS

SEHT EUCH UM:
IST DA DIE ANGST?

OÙ EST LA PEUR, DITES-LE-MOI!

ABER SIE IST DOCH LÄNGST IN DIE GESICHTER JENER
GEFAHREN, DIE EUCH ANGST MACHEN!

N’EST-ELLE PAS DANS LES VISAGES
QUE VOUS FONT PEUR –
POUR L’AMOUR DU CIEL!

ANDOUILLES! CORNICHONS!
BOUGRE D’ANDOUILLE!
BALOURDS! BARDROUCHES!

DIESE ANGST SIEHT ABER BÖSE AUS
SIE SEHEN ABER ALLE BÖSE AUS!

LA PEUR ES FROIDE LA PEUR ES FROIDE
LÁ HAUT ILS SONT ILS SONT LÀ DANS
LES MONTAIGNES LES ÉTRANGERS
GOUTTES-Á-GOUTTES D’ICI LÀ IL COULERA
LES GOUTTES LES GOUTTES DE PEUR
DANS VOUS CHAUSSURES DAVANT
LA PORTE PENDANT QUE LA PETITE FEU DE PEUR
VOUS RECHAUFFE

IHR, DIE IHR EUCH AM FEUERCHEN DER ANGST WÄRMET:
DIE ANGST IST KALT, DIE ANGST IST KALT.
WEIT OBEN IN DEN BERGEN SITZEN DIE ASYLHÜTTEN
TIEF UND SCHLECHT SCHLAFEN IHRE BEWOHNER.

VON DA OBEN TROPFT DIE ANGST HINUNTER
INS TAL INS DORF IN DIE STADT

DA IST SIE SEHT! IN RAUEN MENGEN ALLES BETROPFEND
DABEI DIE RAUEN MENGEN BETROPFEND
VERWECHSELT DIE MENGE SIE MIT IHRER ANGST.

PRENEZ L’UN POUR L’AUTRE!
CONFONDEZ TOUT! ENTREMÊLEZ
VACHES Á VACHES ET NOM DE DIEU
Á NOM DE CHIENS!

ÜBER DIESE VERWECHSLUNG
HASENFÜSSLER IHR HÖSELER –
WILL ICH MIT EUCH
SPRECHEN!

IM ZITTERNDEN ESPENLAUB –

DANS LA FEUILLE TREMPLANTE QUE VOUS TREMBLEZ COMME UNE FEUILLE –

KOMMET NUR, KOMMET IN MEINE HÜTTE!

ON SE PARLERA Á MA CABANE!

Dienstag, 19. Juli 2011

Montag, 18. Juli 2011

Sybille will noch einmal nach New York fliegen

Osama bin Laden ist tot

Fast 10 Jahre haben die USA den meistgesuchten Mann gesucht

Gerechtigkeit ist erfolgt

Die Gerechtigkeit hat gesiegt

Trost für die Angehörigen

Amerika feiert noch in der Nacht

Noch gibt es kein Beweisfoto

Man weiß auch noch nicht, ob es eine Exekution war

Vielen Amerikanern ist es egal

Unser Marvin Lader steckte hinter den Terrorangriffen auf

das World Trade Center

Was haben die Angehörigen der Opfer heute empfunden?

Innehalten am Ort des Grauens

Heute wurde er zur Stätte der Freude und Genugtuung

Und das zum ersten Mal seit 10 Jahren

Dieser Mann ist oft hier

Er trauert um seinen Bruder

Empfindet er heute etwas wie Gerechtigkeit?

Gerechtigkeit ist ein Wort von Politikern

Uns geht es um Rache

Hundert Feuerwehrmänner starben hier

Ich würde gern die Leiche sehen

So scheint der Tod von unser Marvin Lader gerechtfertigt

Unser Marvin Lader

Bisher hab ich nur von den Tod gehört

Gestern wurde er von

Meine Frau starb

Es befriedigt mich, dass unsere Jungs ihn getötet haben

Er hat bekommen, was er verdient hat

Das Kapitel rosa mal bin Laden ist abgeschlossen

Für die Angehörigen ist

Das Kapitel Osama bin Laden

Die Welt sicherer geworden

Ein Teil jubelt, aber ein anderer Teil von mir sorgt sich

Dass Gewalt Gegengewalt erzeugt

Nachdenkliche Töne an einem Tag, der mit Jubelfeiern begann

Klaus Scherer steht vor dem weißen Haus

Man wollte zumindest nicht das Gebäude nur bombadieren

Man wollte bin Laden auf jeden Fall erwischen

Es gab Versuche, Osama bin Laden ausfindig zu machen

Das war aber nicht einfach

Man kam nicht gut nach Pakistan rein

Man hatte Angst vor Verrat

Wird so eine Operation vielleicht

Man kann den Eindruck haben

Barack Obama möchte das

Um ohne Kriegserklärung

Das gilt für Jemen

Und möglicherweise auch für Libyen

Wir wechseln nun nach Pakistan

Osama bin Laden wurde in einer Villa aufgespürt

Wie konnte er sich ausgerechnet dort aufhalten

Es gibt viele Fragen dazu

Wie ist es möglich, dass der meistgesuchteste Mann der Welt

Dort über Jahre unbehelligt aufhalten konnte

Es könnte sein, dass es im Geflecht

ein paar Mitwisser gab

Nun haben die pakistanischen

Immerhin war das eine pakistanische Garnisonsstadt

Wir konnte sich dort der meistgesuchteste

Die USA haben ihr Wissen mit niemandem geteilt

Man hatte kein Vertrauen zu Pakistan

Man weiß nicht, wie stark Pakistan eingebunden war

Als wussten die Pakistani noch nicht offiziell bescheid

Man hat sie erst danach informiert

Aber natürlich sind die Hubschrauber

Von einem pakistanischen Luft aus gestartet

Man hat also

Aber den Pakistani

1998 wurde Al-Kaida gegründet

Er wollte die Amerikaner töten

Wie gefährlich ist die

Unvorstellbare Bilder heute noch

Die Anschläge

Man wollte Schrecken verbreite

Etwa

Oder in London 2005

Osama bin Laden, sein Gesicht wird zum Gesicht des Bösen

Wir wollen ihn

Man hat ihn nun tot bekommen

Nun wird er zu einer Art Märtyrer

Es wäre gewesen, wenn es gelungen wäre

Seine Terrororganisation wurde zur Marke

Doch die Terrorgruppe ist zersplittert

Es gibt individuelle Gruppen

Alle haben vielleicht die

Anweisungen gab es aber nicht

Die Nachfolger stehen schon in den Startschuhen

Wir schalten noch einmal nach Washingzinn

Was bedeutet das für Amerikas Seele

Die Konsequenzen sind widersprüchlich

Das waren Studenten

Die Stimmung ist sehr

Aber es bestehen weiter Kon

Das Trauma der Amerikaner 11

Das weiß man nicht, die Wahlen sind noch weit weg

Auch die ist nicht unumstritten

Barack Obama hat hier

Die Wahl wird mit

Barack Obama galt als Weichei

Das ist richtig

Barack Obama soll sich nicht

Barack Obama hat

Er sollte diesen Krieg unters

Der Tod von Osama bin laden ist nur ein Schritt

Die haben es angesprochen

Es wird

Nicht frei schießen kann

Zudem hat man

Die amerikanischen

Das Land hat eine Schlüsselfunktion in der Region

Vielen Dank an Sie

Erhöhte Alarmbereitschaft in Afghanistan

Aber hier wurde nicht gefeiert

Mohammed ist

Nichts wird sich verändern durch den Sommer von

2km von Mohammed entfernt

Man unterbrach das

Die Gefahr eines Anschlags erhöht sich jetzt

Wir waren bereits

Wir können unsere

Man rechnet nicht

Einige würden darüber nicht

In Berlin ist uns jetzt der Präsident

Eine erhöhte

Vielleicht sogar erwarten

Haben sie denn Anzeichen

War die Verhaftung letzte Woche ein Vorgeschmack

Wir rechnen

Wir sind sehr wachsam

Haben sie reagiert?

Bisher ist noch wenig dazu aus

Das haben wir auch zu

Beurteilen

Es wurde ein deutliches Signal gesetzt

Osama bin Laden ist nicht davongekommen

Al-Kaida ist nicht erledigt

Dieses Gespräch zeichneten wir vor der Sendung auf

Die Angehörigen

Die Bilder sind wieder da

Die Hamburgerin empfindet heute

Bin Laden

Ich war überrascht von mir selbst

Das gebe ich zu

Auch er hat am 11. September

Aber

Ich bin ein demokratischer Bürger

Auch wenn ein Gerichtsverfahren

Sybille will noch einmal nach New York fliegen

Donnerstag, 14. Juli 2011

Ein gutes Argument ist

wenn einer vor dem Fenster mit den Widersachern spricht
(Ein plötzlich gelegtes Wort es liegt auf der Hand dar es war ja d..d..d..)

Ein gutes Argument ist

wenn auf dem Boden die geplumpste Frau links und rechts die Beine die Fahrräder um die Beine herum morgens um acht bereits im Getös -

Ein gutes Argument ist

der Dolch in der Brust der Günderrode am Strand

Ein gutes Argument ist

die Einsamkeit unter hundert Fliegen ein Kerzenlicht beim Holz

Ein gutes Argument ist

die Sprachlosigkeit zuunterst die hinterrücksen Tage die Langsamkeit ein Schwerfallen dem Harz gleich dem Herz

Ein gutes Argument ist

das Leben in Sicherheit im Leben das Leben im Wald mit den Wesen

Ein gutes Argument ist

dass jemand sich erhängt

Ein gutes Argument ist
Ein gutes Argument ist

die Ruhe im Machen im schlichten sicheren im Ungestörten ach voll prallem Mut (leuchtend)

Ein gutes Argument ist

im Ernst

Ein gutes Argument ist

die Katze in den Schuhen und für eine Weile Weile das Meer

Ein gutes Argument ist

der Geruch des Gefundenen die Klänge desselben und klingenden Blicke ins verhüllte Gemüt der Menschen der Menschen

Ein gutes Argument ist

und überzeugend der Wind ein Argument durchaus

Ein gutes Argument ist

ein rauschendes Ohr die suchende Ente auf der Strasse

Ein gutes Argument ist

ein langer Mann um die Ecke (rufend: findet mich schön und lieb!)

Ein gutes Argument ist

auch die Strenge die Strenge diese Strenge (seid nachsichtig seid nachsichtig)

Ein gutes Argument unter Umständen – : sie sehen es nicht, diese Dummen!

Die mit ihren verdriessenden Gründen!

Die mit ihren dummen Gründen!

Mit ihren dumme Jagdgründen!

Zum Teufel zum Teufel!

Ihr mir euren dummen Gründen!

Macht euch davon!

Habt ihr denn keine Gründe?

Fort! Fort! Hauts! Weg! Furt! Gang! Schleichts! Allez!

Mittwoch, 13. Juli 2011

Dr. Thomassus Timble wirft seinen Schatten auf die Welt



Great Pacific Ocean Garbage Patch


Plastiktüten

Einmalrasierer

CD-Hüllen

Eimer

Kabeltrommeln

Zahnbürsten

Feuerzeuge

Getränkekästen

Aufgegebene Fischernetze

Verschlüsse

Flaschen

In einer Kiste liegen undefinierbare Brocken

Deckel

Tüten

Bruchstücke von irgendetwas

Tamponapplikatoren

Nurdles

Ein Einmachglas mit der Plasticsuppe, worin Kleinteile schwimmen wie Gemüsestücke

Feuerzeuge

Taschenkämme

Glacestengel

Eine bisher unbekannte Gesteinsart

Vulkanische Lava, die über einen Strand ins Meer geflossen ist

Puppen

Wegwerfbesteck

Wattestäbchen

Spritzen

Schirmgriffe

Einkaufstüten


29.000 gelbe Badeentchen.

Donnerstag, 7. Juli 2011

Aber g'regnet hat's doch!

Die Wirklichkeit und ihre Funktion als außerbühnliche Erfüllungsgehilfin des Theaters


Dienstag, 5. Juli 2011

Das Geräusch des Gleichgewichts

Vor meinem Fenster schrie ein Mann:

„Man tröpfelte ins Essen mir ein Gebräu,
damit ich nichts fühle, die Sauhunde!“

An jenem Tag fiel der erste Schnee.

Mit dem Kopf stürzte eine Frau gegen das Fenster,
des Gleichgewichts wegen, des Gleichgewichts vor dem Fenster.

Ich hörte das Geräusch des Gleichgewichts.

Das Wasser war voller Schwäne! Es gab kein Wasser mehr!
Ein Tummeln!

Es war sonst kein Laut zu hören, der gerecht worden wäre
Den geforderten Opfern.

Die meisten gingen fahrend, mit fahrenden Füssen (des Eises wegen, des Eises wegen)

Landein, landaus: - - -

Sie, Sie da -

Vor dem Fenster schlug sich ein Mann nun des Öfteren ins Gesicht.
Er zögerte vorher, es geschah wie ein Schluck.
Er wehrte sich stumm gegen seine Hand.

Was machte sich breit?

Ich war hinter dem Fenster, ich kam hinter nichts.

Was machte sich breit?

Wir waren ja verwickelt...

Ich sah es nicht richtig.

Sonntag, 3. Juli 2011

Die Welt weiß, was in Deutschland geschieht


Sie kommen langsam von der Stelle, das wussten wir schon. Dabei müssen sie auch ohne den Vorteil auskommen, den wir aus Filmen kennen, mit ihrer bloßen Menge alles zu überschwemmen, bis es keine Möglichkeit mehr gibt, ihnen auzuweichen oder zu entkommen - nein, es sind nicht viele, und sie sterben schnell. Ihre Bisse schaffen keine neuen Wesen ihrer Art. Wenn sie die Körper der Menschen zerfleddern und in ihre toten Mägen hinabschlingen, verlängert sich ihre Lebenszeit überhaupt nicht; vermutlich sterben sie kurz darauf an einem verborgenen Ort.


Das hat auch irgendjemand gesehen.


Anders, als wir denken oder wie es oft in den Filmen ist, ist auch das Geräusch, das zu ihnen gehört. Anstelle des Stöhnens und Ächzens, über das wir uns oft lustig gemacht haben, statt des Qualgeräuschs aus vielen Mündern, ist es ein seltsames Schwirren, das die Menschen hören, die schon mit ihnen in Berührung gekommen sind und dann schon alles von ihnen gesehen haben (die verblichene Haut, selten Gesichter); ein Geräusch, das gar keinen Ursprung zu haben scheint, den wir uns vorstellen können.

Es sind also schwache Wesen; und es scheint, dass sie dem Untergang entgegen gehen. Stattdessen sind sie aber überhaupt in Erscheinung getreten und bis heute nicht verschwunden, sondern es scheint doch neue ihrer Art zu geben. Deren Herkunft ist aber wieder unklar, wie überhaupt alle Fragen nach der Entstehung dieser unangenehmen, lästigen Heimsuchung ins Leere laufen.


Alle Bemühungen, ihrer habhaft zu werden, alle Bemühungen, sie auszulöschen und so jene Momente, wenn sie zwischen den Menschen in Erscheinung treten und Unheil stiften, zurückzuweisen - wenn schon nicht in jene Zone, wo alles nur eine Möglichkeit ist, so doch in die Vergangenheit unserer eigenen, ungeteilten Zeit - diese Bemühungen sind alle frustriert worden, von neuen Momenten dieser Art.

Man kann schon einige von ihnen töten (es sind weder Frauen noch Männer). Polizisten haben die Erlaubnis, wenn möglich, ihre Dienstpistolen zu gebrauchen. Aber vor allem versteckt sich doch immer irgendwo noch einer von ihnen.


Wir leben deshalb unser Leben wie bisher; es gibt ja auch keine bekannten Folgen für diejenigen, die gebissen wurden von ihnen. Es gibt kein deutliches Verbot, nichts Absolutes, nur eine Art Scham, davon zu sprechen.


Plötzlich spürt ein Mensch wieder ihre kalte Berührung, hört das unbekannte Geräusch und spürt den Schmerz, gefolgt durch eine rasche Betäubung, wenn ihre zerfallenden Zähne die dünne Haut durchstoßen, um sich zum rohen Fleisch darunter durchzugraben und mit ihren unreinen Lippen willkürlich das Blut aufzuklauben, wo es dann zufällig zu fließen beginnt.


Ich habe seitdem immer ein kleines Skalpell bei mir.


Dabei ist es nur hier so. Aber die Welt weiß, was in Deutschland geschieht.

Freitag, 1. Juli 2011

Und der Zwischenstand, Freunde, der Zwischenstand!


58.944 Wörter


„Genau“, rief der Gerupfte und begann einen befremdlichen Singsang, während Wolken-Hilla einen Indianertanz um den misstrauisch dreinblickenden Fuchs vollführte: „Wenn Sonne und Mond sich vereinigen am roten Firmament und die Große Amsel übers Meer geflogen kommt, und wenn in den blinden Fenstern die winzigen Lichter entzündet werden und auf den Haltestellenschildern die Worte erscheinen: ‚Folget dem Geruch der Früchte, dem Jauchzen der Mädchen, dem Rasseln der jungen Klapperschlange!‘, und wenn wir die Wärme wieder in uns spüren und die tröstliche Gewissheit, dass jemand unsere Hand hält, wenn wir danach verlangen, und wenn all die Fragen, die uns schlaflos machen, endlich beantwortet werden und aus den unzähligen Büchern, die wir Tag für Tag lesen, die Seiten fallen, einfach so, und wenn es keinen Sturm mehr gibt und keinen Regen und kein Leid und keine bösen Gedanken, dann endlich ist das Zeitalter der Liebe und des Vergnügens angebrochen, das wir so sehnlich erwartet haben, wir jungen Menschen dieser alten Stadt!“