Montag, 14. Dezember 2009

In einer Zeit weit vor unserer Zeit
stand auf einem abschüssigen Felsen

ein Tier

über den Ebenen
über den Niederungen
über den Wäldern

es schaute über die Formen

Furchen breiteten sich aus

der Abhang
die Niederung
die Weite
die Ebnung
die Dämmerung

es sah die Falten die Menge die Wipfel
das im Sturz Versteinerte das steinig mächtige
den Himmel die Fluren die Schneemacht

Das Tier atmete

Es sah
den Abhang, die Ebene
den Himmel die Farben

Das Tier, es war unter Umständen ein weisses.

Es war sichtig.

Das Beständige der Natur nahm sich ab vor dem Flüssigen und Leichten,
das etwas anderes war.

Es war das erste Wesen, von dem ich weiss, dass es des Sehens mächtig war.

Es sah, unter allen anderen, mich kommen.

Am vierzehnten Dezember neunzehnhundertacht kam ich.

Noch nie stand ich auf einer abschüssigen Höhe noch nie hörte ich das Surren der Felsen den Wind das Flüssige das weite Sirren das Höhlen

das Tier hörte es

ich war ein Kind der Fläche

Das Tier hätte ohne mich
das weisse
auf dem abschüssigen Felsen
nichts gesehen

Als Sohn eines singenden Fischers bin ich auf die Welt gekommen

Meine Mutter?

Aus Gründen, die in Beziehung zu diesen Zusammenhängen stehen, glaube ich, ihr Versammelten, schreibe ich.

6 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Ich gratuliere, verehrte Herr Spichtig, der sie zu Recht der Vater, die Mutter der schweizerischen Poesie genannt werden, ich gratuliere Ihnen, verehrte Mutter, liebes, verehrtes Väterli, Mütterli, gratuliere also recht, also sehr herzlich zu Ihrem hundertundersten Geburtstag!

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  3. schweizerische Poesie franko-laziotischer Prägung

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  4. schweizerische Poesie in räto-humanistischer Zunge

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  5. Ihr Berufseuropäer, ihr sanften Verlasser, Verfasser des Landes!

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  6. ... lobpreiset Europa, sie nährte euch mit praller Brust und streng gefalteter Stirne ...

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