Einmal, vor langer Zeit
schabte ein Vogel
seinen Schnabel
am höchsten Berg
das erschreckte Vieh stürmte wild der jähen Flut zu
der Vogel sah auf
Stein?
Wald?
Luft?
das Terrain ist mittelsteil,
es finden sich aber auch steile Planken
dass damals
noch keine Sekunde
der Ewigkeit
die blühenden Gebreiten einer reichen Alp wandeln sich zum starren Gletscher
Weite
Ebene
Niederung
das Gefüge der Alp, Alpgrüttel, Wildheuplanken, Klepfenkuh
nach Mitternacht fällt die stiebende Reuss und orgelt ihre mächtigen Kadenzen hinab in den See, südwärts aber türmen sich die Berge immer höher und höher, wie die versteinerte grosse Flut
Oh, ihr Bäume!
die Gräser sind durchwegs schlecht, in dem es fast überall nätschhaltig ist, mit Ausnahme der hinten im Tal liegenden Stäfel
der Vogel sah auf
die Gemeinde von jenseits sömmert das Vieh auf der diesseitigen Alp
die genäschige Ziege und das gefrässige Schaf
Moränen
Moore
Bergseen
Gletscherbäche
das gesichelte, gemähte und gerupfte Wildheu wird zu Tristen aufgerichtet und um eine Stange herum fest eingestampft. Am Boden ruht es über einem Rest von Tannästen, der ihm Schutz vor Feuchtigkeit und eine ordentliche Lüftung gewährleistet.
nach Aussen sind die Schwaden steil abwärts geschichtet, damit Schnee und Wasser rasch von ihnen ablaufen und abgleiten
Schnabel
Vogel
Berg
kein Sekündeli!
das Gebiet ist mit Steingeröll übersät und von Alpenrosen, Bergerlen stark überwuchert. Auch ist sehr viel Nätsch vorhanden
wo ist die Schweiz?
geht ein Flüstern
dessen Verbreiter bereits
der Vogel
sein musste.
Mittwoch, 17. Februar 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Lieber Spichti,
AntwortenLöschenich wünsche mir, dass Du demnächst ein Gedicht über Wilhelm Tell schreibst für mich. Würdest Du das machen?