Freitag, 24. Dezember 2010

Bericht eines Versprengten



Markt Schwaben, den 24.12.2010

Liebe Freunde!

In meiner Stube sitzt ein Wandersmann. Wie er heißt, will er nicht sagen, ich glaube aus Angst, sich für immer nennbar zu machen. Sein Haar ist wirr, aber seine Rede glatt heraus. Er ist mager wie ein Hungerstreiker und stinkt noch schlimmer als der Iltis-Projektchor. Oh, wie er stinkt! Ein solch gewaltiger Gestank drang niemals nie an den Himmel heran.

Zuerst bat er mich um eine Scheibe Brot, welche er mit seinen Splitterlippen ringsherum bemümmelte, dann lieferte er mir den dramatischen Bericht seiner andauernden Wandersnot.

Er sei, sagte er, ein großer Verehrer des Großen Marschs, und habe, so fuhr er fort, am 2. September um 12Uhr in Cröchern, was sein urkundlich verbürgter Geburts- und Wohnort sei, losgemacht. Dank seines strengen Marschplans (er bewahrt ihn in der hinteren Hosentasche) habe er hoffen dürfen, Euch am 8. oder spätestens 9. September auf offenem Felde zu treffen. Das letzte Wegstück bis Berlin habe er mit Euch gemeinsam gehen wollen, als Euer schützend Geleit, Euer pferdloser Edelritter.

Doch sei er nicht so weit gekommen: Am dritten Tage beginnt sein Kompass viertelstündlich um 90° zu springen. Die Sonne, die eben noch vor ihm aufzugehen scheint, steht ihm ein Augenblinzeln später im Rücken. - Was soll er tun? Er beschließt, diese Prüfungen der Natur und der Technik zu ignorieren, zwei Tage hält er durch, dann widersetzt er sich den Empfehlungen seiner Hilfsmittel und schlägt den Weg ein, den sie ihm nicht weisen. Am neunten Tage ändert er abermals sein Vorgehen. Ich will, spricht er, jetzt wieder Vertrauen haben in meine Sonne und den Kompass. Aber die Landschaft wird immer bergiger und er selbst befindet sich in einem steten Bergauf. Am zwölften Tage fragt er die Menschen auf den Dörfern, was man tun müsse, um von hier fortzukommen. Er reißt eine junge Frau zu Boden und schreit: Die Berge!, schreit er, sind falsch!

Man jagt ihn davon, er meidet die Menschen. Er ruht bei Tag und wandert bei Nacht. Nur wenn es nicht mehr anders geht, klingelt er an einer Haustür und bittet um Brot, am liebsten mit Käse. Ob ich Käse hätte? Liebe Freunde, im Gegensatz zu ihm wisst Ihr um meine Käsereien. Ich gehe also in die Küche, der körperlich-versprengten Seele ein Stück König-Ludwig-Bierkäse vom Laib zu hobeln - - - als ich wiederkomme, ist der Stinker fort!

Mein Hab und Gut befindet sich an Ort und Stelle, bloß mein Diercke Weltatlas suchte ich vergebens. Liebe Freunde! Liebe Bewohner Berlins! Ein Mensch in Not ist auf dem Weg zu Euch! Dass er jemals fündig wird, das glaub ich kaum, denn mein Diercke hat ja noch die Mauer drin, trotzdem, ich bitt Euch, seid barmherzig, zündet täglich eine Leuchtrakete und dreht schon mal die Heizung hoch.


Brotrest mit Gebissabdruck


Vom Unbekannten unberührtes Käsestück


Lücke im Bücherregal von charakteristischer Breite


Die Spur führt nach Osten

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Dienstag, 21. Dezember 2010


"Und das ist erst der Anfang!"


Adalbert Spichtig, 13.12.2010

Donnerstag, 16. Dezember 2010




Montag, 13. Dezember 2010

Zeilen der Liebe

Madre de Dios!

Y esto es tan solo el aperitivo!

Peor es meneallo!

Vivir con pan y cabollas! madre de Dios! madre de Dios! Cuanto has crecido! Es una monada...eres mas dulce que un angel!

Eres el colmo! Eres el granuja!

La experiencia es la madre de la ciencia, la paciencia es la madre de la ciencia

Esro es es decir si es que esto es es naturalque es decir es de agradecer que

Como es debido: la abuela te enviva muchos besos!




Mutter Gottes!

Und das ist erst der Anfang!

Schlafende Hunde soll man nicht wecken!

Man kann nicht nur von Luft und Liebe leben! mein Gott! Wie bist du gewachsen! Es ist eine Freude…du bist süsser als ein Engel!

Du bist eine Zumutung! Du bist ein Halunke!


Die Erfahrung ist die Mutter der Weisheit, die Geduld ist die Mutter der Weisheit

Was ist das heisst wenn etwa das ist natürlich das heisst dankenswerterweise

Wie es sich gehört: die Grossmutter schickt dir viele Küsse!

Dienstag, 7. Dezember 2010

Aufgabe


Geht, geht!

Ich möchte nur immer schauen,

was sich bewegt, dort

wohin ich niemals schaue.


Seltene Kuhherden

Vorschläge,

Weiden der Macht.


Wir können uns nicht behaupten.

Die Lautsprecher der Seele

liegen im Sperrfeuer des Lichts.


Die Gräben versiegen.


Und immer wieder

gibt es keine Züge, alles

muss ausweichen, niemand

entkommt.


Die Bündel, die Gebäude am Rand

sind verloren.


Mein großer Bewohner.

Wie bist du geworden, auswärts

gewachsen, gestorben, ein letzter

Ideologe der Liebe, ein Auswanderer

des zweiten Gesichts.


Tiere?

Das meine ich nicht.


Es gibt noch Übergänge zu den Menschen,

sie können es vertragen. Wir

vertragen es nicht.


Es gibt keine sichere Rede.


Es herrscht Hunger im Land.

Die Regeln

versagen. Einsam

gehen sie die Straße hinunter

ins Licht.


Eine fremde Hand geht durch das Haus

in ein unabsichtliches Leben.

Chris Abani, Graceland
Mario Adorf, Der Dieb von Trastevere
Mario Adorf, Der Fenstersturz
Milena Agus, Die Frau im Mond
Milena Agus, Die Flügel meines Vaters
Cecelia Ahern, Zeit deines Lebens
Cecelia Ahern, Zwischen Himmel und Liebe
Joan Aiken, Die Fünf-Minuten-Ehe
Joan Aiken, Du bist Ich
Joan Aiken, Elizas Tochter
Tschingis Aitmatow, Der Junge und das Meer
Tschingis Aitmatow, Aug in Auge
Tschingis Aitmatow, Dshamilja
Iris Alanyali, Die blaue Reise
Jörg-Uwe Albig, Land voller Liebe
Louisa May Alcott, Betty und ihre Schwestern
Hanny Alders, Der Schatz der Templer
André Alexis, Kindheit
Josette Alia, Morgen ist ein anderer Tag
Isabel Allende, Das Geisterhaus
Isabel Allende, Der unendliche Plan
Monica Ali: Brick Lane
Isabel Allende, Das Siegel der Tage
Isabel Allende, Zorro
Isabel Allende, Der unendliche Plan
Isabel Allende Porträt in Sepia
Isabel Allende, Die Insel unter dem Meer
Isabel Allende, Von Liebe und Schatten
Isabel Allende, Fortunas Töchter
Isabel Allende, Eva Luna
Michael Allegretto, Sterben on the rocks/ Nicht von schlechten Eltern/ Im Schatten der Beute
Carl Jonas Love Almqvist, Yolanda
Eric Ambler, Mit der Zeit
Eric Ambler, Der Levantiner
Ingvar Ambjörnsen, Die mechanische Frau
Martin Amis, 1999
Stephan Amidon, Traumstadt
Cleveland Amory, Die Katze namens Eisbär
Nikolai M. Amosov, Die zweite Zukunft
Nicole Amrein, Dr. Katja König
Alfred Andersch, Sansibar oder der letzte Grund
V.C. Andrews, Fesseln der Erinnerung
V.C. Andrews, Die Rote
Alfred Andersch, Der Vater eines Mörders
V.C. Andrews, Ruby
Susan Andersen, Mach mich glücklich!
Susan Andersen, Immer Ärger mit den Männern
Joan Anderson, Ein Jahr am Meer
Scott Anderson, Triage
Alfred Andersch, Flucht in Etrurien
V.C. Andrews, Olivia
V.C. Andrews, Dunkle Verheißung
Evelyn Anthon, Bitterer Jasmin
António Lobo Antunes, Einblick in die Hölle
António Lobo Antunes, Das Handbuch der Inquisitoren
Ludwig Anzengruber, Unter schwerer Anklage
Ludwig Anzengruber, Der Sternsteinhof
Ludwig Anzengruber, Der Pfarrer von Kirchfeld
Ludwig Anzengruber, Der Schandfleck
Ludwig Anzengruber, Heimgefunden
Jeffrey Archer, Kain und Abel
Jeffrey Archer, Rivalen
Annegrit Arens, Herz oder Knete
Annegrit Arens, Mom schafft das mit links
Birgitta Arens, Katzengold
Armenische Märchen
Elizabeth von Arnim, Elizabeth und ihr Garten
Elizabeth von Arnim, Vater
Elizabeth von Arnim, Elizabeth auf Rügen
Trisha Ashley, Frische Landluft
Pierre Assouline, Lutetias Geheimnisse
Viktor Astafejew, Ilja Werstakow. Eine Kindheit in Sibirien
Tassos Athanassiadis, Der Thronsaal
Kate Atkinson, Lebenslügen
Kate Atkinson, Familienalbum
Kate Atkinson, Ein Sommernachtsspiel
A. A. Attanasio, Im Königreich des Grals
Margaret Atwood, Der blinde Mörder
Margaret Atwood, Lady Orakel
Margaret Atwood, Der Salzgarten
Margaret Atwood, Die Räuberbraut
Margaret Atwood, Unter Glas
Margaret Atwood, Alias Grace
Margaret Atwood, Der Report der Magd
Margaret Atwood, Das Jahr der Flut
Margaret Atwood, Moralische Unordnung
Margaret Atwood, Die eßbare Frau
Brigitte Aubert, Im Dunkel der Wälder
Jean M. Auel, Ayla und der Clan der Bären
Jean M. Auel, Ayla und der Stein des Feuers
Jean M. Auel, Ayla und das Tal der grossen Mutter
Jean M. Auel, Ayla und die Mammutjäger
Jean M. Auel, Ayla und das Tal der grossen Mutter
Jean M. Auel, Ayla und der Clan der Bären
Jean M. Auel, Ayla und das Tal der Pferde
Ernst Augustin, Die Schule der Nackten
Jules Barbey d'Aurevilly, Die alte Maitresse
Paul Auster, Mann im Dunkel
Paul Auster, Das rote Notizbuch
Majgull Axelsson, Die Aprilhexe
Trezza Azzopardi, Das Versteck

Donnerstag, 2. Dezember 2010


Seid getrost, die Welt ist lösbar!