Samstag, 2. Januar 2010
Erotodromomanie
Abenteuerlust befällt meist Knaben zur Zeit der Geschlechtsreife. Sie entspringt der Gefühlsumwandlung zur Zeit der Pubertät. Robinsonaden, Indianer- und Detektivgeschichten bereiten zumeist den Boden vor, um den durch die Pubertätsentwicklung geweckten Tatendrang in absonderliche Bahnen zu lenken. Die A. kommt auch bei Erwachsenen vor, deren Sexualität nicht in normaler Weise geklärt und geregelt ist. Bei solchen neuropathischen Menschen setzt sich die sexuelle Unruhe, das sexuelle Verlangen mitunter in einen Drang nach Bewegung um. Es entsteht ein krankhafter Wander- oder Reisetrieb (Erotodromomanie nach M. Hirschfeld, auch Poriomanie nach Merzbach). Man spricht daher auch von der »Wonne« oder der »Wollust« des Reisens. –
[Sexualwissenschaft: Abenteuerlust. Bilderlexikon der Erotik, Bd. 3, S. 9]
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