Donnerstag, 29. Juli 2010
Unholds Monolog
Mittwoch, 28. Juli 2010
Sonntag, 25. Juli 2010
Alle, Alle, Alle!
all die Abgründigen Aufgereihten
all die trockenen Feldssandflüsse Felswandfalten
all die Kiesbäche in den Wäldern die Felsenstufen
all die grossen Treppen
all die über allem ausgeleerten Bäume
all die Knäuel Wiesenflecken Stromkabel
all die Zeilenspanner
all die von Stahlträgern getragenen Geschichten
all die Falten: geeignet für den Aufenthalt von Blicken
all die Ineinanderverschobenheiten weissen Flüsse Nähte
all die Felstropfen Felstafeln Felsinschriften Schriften
all die Spuren in den Wäldern Schattenwürfe Unruhen
all die Kurvenstrassen Stauseen hellen Randsteher
all die lockerlichten Tannenwälder Wiesenwaldböden Schürfungen
die Splügenpässe Skilifthäusschen glänzende Bergflüssigkeiten
All die Tannen aus dem Tannenmeer die Schneeflecken
All die ausgegossenen Bachfäden Spuren Flächen
all die Wanderer
all die steinblitzenden steinauftauchenden Tiere aus der Wiese
Samstag, 24. Juli 2010
HENDY (auf einem erratischen Betonblock stehend):
Am Anfang war die Republik
Ganz am Anfang
Und es stellt sich die Frage
hier
jetzt
Ist sie noch
Diese Republik
Ist sie noch
Ist sie noch
Lange Pause.
Ich bin Hendy
Sohn eines Entstellten
namens Abul
Meine Mutter starb
einige Minuten vor meiner Geburt
Man schnitt mich aus ihrem eiternden Leib
und mein Vater
Abul
war sehr verwundert
wie klein ich doch war
nach meiner Geburt
ein Wurm nur
ein Winzling
und wie schnell ich doch wuchs
Nur ein Jahr später sah ich schon
ganz anders aus
ganz anders
und größer
mit Zähnen
und Haaren
und mein Gesicht glich
dem eines Kindes
eines normalen Kindes
Noch heute beschäftigt ihn das
und er kann nicht glauben
dass ich es bin
ein Säugling
ein Kleinkind
ein wachsender Mensch
Längere Pause.
Ich bin Hendy
Sohn des Abul
dem ein Auge fehlt und der Unterkiefer
und dessen Hände aussehen wie Füße
und dessen Füße zerfressen sind
von Maden
und eingewickelt sind
in blutige Lumpen
Ich bin noch sehr klein
und weiß noch nicht viel
von der Welt
und ihren Menschen
Und auch von den Pflanzen
und Tieren
weiß ich nicht viel mehr zu sagen
als dies
Sie sind
für einen Augenblick
hier
So wie wir
Ich
und mein Vater
der entstellte Abul.
Längere Pause.
Dies hier ist die Republik
Wir haben sie uns nicht ausgesucht
Sie war schon da
bevor wir kamen
Doch es stellt sich die Frage
Ist sie eigentlich noch
so wie wir sie kannten
Diese Republik
Ist sie eigentlich noch
Ist sie eigentlich noch
da
HENDY steigt herab und verschwindet von der Bühne.
Aus: Sascha Macht - Brazzaville, ERSTER AKT: DIE GROSSE FURCHT
Donnerstag, 22. Juli 2010
Dienstag, 20. Juli 2010
Donnerstag, 15. Juli 2010
Dienstag, 13. Juli 2010
Auf dem Dalles im Licht der roten Sonne stand der Siegerländer Kuhhund.
Der Altenglische Schwarze Terrier stand an einen Baum hinter dem Rathaus und noch einen Baum weiter hinunter stand der Getönte Terrier.
Der Weiße Terrier stand vor dem Eingang zum Entenhaus am Teich im Park.
Die Belgische Bracke stand da, wo früher das Altkönigstift gestanden hatte.
Auf den Hühnerbergwiesen rannten der rotgefleckte Agassin und der Basset d’Artois im Kreis umeinander herum, immer im Kreis, immer weiter herum.
Der Siegerländer Kuhhund stand vor jetzt vor dem Eingang zum Burghof.
Mittwoch, 7. Juli 2010
Dienstag, 6. Juli 2010
Die endlosen Wege
zerblüht am Rand
der ausgewogenen Worte -
Lobgesänge,
aber zu Recht.
Von vorneherein
habe ich
alles gewusst.
Wo war alles nur, als ich es wußte?
Nicht einmal die kleinen
Flecken kann ich erklären,
die grauen Stellen
im ständigen Licht -
es wird immer
was Großes daraus,
das ich nicht mehr begreife.
Die Grenzen verschwimmen.
Es gibt hier noch schöne Reste,
geschälte Schalen,
die essbar sind, manchmal
berechtigte Klagen;
aber gut
ist das nicht.
Oh, ihr freundlichen Hühner!
Ein letztes Wort an meinen Vater -
Seit 2000 Jahren
verlassen sich die Chinesen
auf ihr Tierhoroskop,
unser Jahrgang
steht unter dem Tierkreiszeichen der Ratte.
Wie ein verworrenes Gewässer
im falschen Licht,
bleibt mir nichts sonst zu wünschen.
Alles ist leer, ja,
allerdings!
So will ich es haben.
Montag, 5. Juli 2010
Freunde, was hatte er da zu suchen?
Sonntag, 4. Juli 2010
Freitag, 2. Juli 2010
Die Kantonsschule Ausserschwyz (KSA) beginnt das neue Schuljahr 2009/2010 mit total 567 Schülerinnen und Schülern, 80 Lehrpersonen und 25 Mitarbeitenden. 344 Schülerinnen und Schüler besuchen den Unterricht in 16 Klassen vor allem in Schulhaus Pfäffikon, 223 in 11 Klassen vor allem in Nuolen. Von den total 567 Schülerinnen und Schüler sind 314 Mädchen, 253 Knaben.
Am ersten Schultag wurden die 121 neuen Erstklässler zunächst von der Schulleitung in Lachen, dann an den jeweiligen Standorten von der ganzen Schulgemeinschaft willkommen geheissen. Willkommen geheissen wurden auch acht Lehrpersonen, welche neu an der Kantonsschule Ausserschwyz unterrichten.
Auch dieses Schuljahr wird voller Ereignisse sein, kein Tag ist wie der andere. In den festen Strukturen des Schuljahres spielt sich die persönliche Auseinandersetzung mit Individuen ab: Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler, Mitarbeitende, rund 700 Persönlichkeiten bilden die lebendige, anspruchsvolle Schulgemeinschaft der KSA, die zusammen Ziele erreichen will. Das grosse Bildungsziel ist letztlich die Hochschulreife.
Wir freuen uns auf die vielen Chancen, welche das neue Schuljahr bereit hält.
Die Schulleitung
Lokalpresse
Sagt doch, welche? Welche sind es denn, wie ist ihr Name?
Donnerstag, 1. Juli 2010
"Karl Hubert Weisling zeichnet in seinen Texten - unterlegt von intellektueller Reflexion, doppelbödigem Humor sowie emotionaler Tiefe - nah am Puls des Lebens im postmodernen urbanen Gefüge ein wortgewaltiges, pointiertes und bildreiches Panorama des Individuums unserer Tage - getrieben, zerrissen, bisweilen scheiternd."
Was säged da üsi Alpakas?