deine bienenfleißigen Zensoren
dein Aufstieg, Frühlingsmorgen, am Fuße des Palatins
deine umtriebigen Präfekten
dein Staatsschatz
dein unentwegt gegeneinander spielendes Triumvirat
dein Griff nach Karthago
der fröhliche Ruf deiner Quästoren, der durch die Straßen schallt
deine Wollust
deine Mittelmeerflotte an der Küste Illyricums
deine besorgten Konsuln
dein Caelius, verborgen unter dem lichten Hain der Camenae
deine Skythenreiter, deine germanischen Hirten, deine unzähmbaren Gallier
dein Senat und sein Wort
deine auf dem Viminal hockenden Prätorianer, Wache haltend über deinen Schlaf
deine Optimaten und deine Popularen, saugend an den Zitzen der Mamma Lupa
dein Haus der Cornelier
dein Haus der Valerier
dein Haus der Julier
deine Akropolis!
dein Kapitol!
dein Golgatha!
dein Haus der Claudier
dein Haus der Aemilier
dein Haus der Fabier
dein Marsfeld
das entsetzliche Vogelgeschrei, einzig vernommen von den Ohren deiner Auguren
dein Augustus, dein Caesar, dein Pontifex Maximus
deine Tierhetze im Kolosseum zur Mittagsstunde
der müde Blick deiner Prätoren vom grünen Quirinal
dein Denar, deine vier Sesterzen
der stampfende Schritt deiner Liktoren
dein Triumph
die ruchlosen Hänge deines Esquilin
deine Legionen, wutentbrannt
deine liebevollen Ädilen im Tempel der Ceres
die Tränen deines Imperators
der wartende Körper Remus‘ im Innern deines Aventin
deine Bundesgenossen
dein Niedergang, früher Abend, Zikadengesang
die Liebe Jupiters zu Ganymedes
all dies, all dies, all dies
lag dir einstmals
zu Füßen.
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