Donnerstag, 28. Juni 2012












Kleine schwarze Maschine, ich kann dich hören. Kleine schwarze Maschine kann ich dich hören? Kleine Maschine. Schwarz ist deine Farbe. Kann ich dich hören, ich kann etwas hören, ich kann etwas hören. Kleine Maschine, deine Farbe. Groß bist du in meinem Ohr, schwarze Maschine, groß bist du in meinem Ohr. Kleiner Mensch in der Unendlichkeit, Grün, Schimmernis, Wasser, Dunkelheit überall, Dunkelheit wird kommen. Kleine Maschine, wird kommen, schwarz ist deine Farbe, schwarz ist deine Farbe. Dunkelheit überall. Dein Name. Hier bin ich jetzt, ich bin jetzt hier, ich bin Hannes, hier bin ich. Kann ich dich hören, etwas, ja. Ja? Etwas, ja. Ja.


Ja.

Little black machine, I can hear you. Little black machine, can I hear you? Little machine. Black is your color. Can I hear you, something I hear, something I hear. Little machine, your color. Vast you are in my ear, black machine, vast you are in my ear. Little man in infinity, green, shimmerness, water, darkness everywhere, darkness will come. Little machine, will come, black is you color, black is your color. Darkness everywhere. Your name, your brother. Here I am now, I am now here, I am Hannes, here I am.  Can I hear you, something, yes. Yes? Something, yes. Yes.

Yes.


Freitag, 22. Juni 2012

Ursprung des Theaters der Nacht


Ein fahrender Scholare begegnet am Strand des Westsees, als er die sommerliche Lotuspracht bewundert, der weissen Schlange in Gestalt eines hübschen Mädchens und ihrer hässlichen Dienerin, der schwarzen Schlange. Bezaubert durch ihren Gesang und Liebreiz ehelichte er das hübsche Mädchen. Als sie eines Tages miteinander Schwefelblütenwein trinken, bewirkt der Trunk die Verwandlung in ihre wahre Schlangengestalt. Der Gatte flüchtet vor ihr in einen Tempel. Die liebestolle Dämonin verfolgt ihren Gatten, wird aber von einem zauberkundigen Priester in ein Schlänglein gebannt, das er in seine Almosenschale einschließt und in einer Pagode festhält. Hierher kommt eines Nachts der Gatte geschlichen. Er hat sich unter einem Vorwand die Schlüssel beschafft. Er hebt den Deckel von der Almosenschale des Magiers, ergreift die gefangene, kleine Schlange und schluckt sie hinunter. Zurück in seinem Haus ruft der Mann die Dienerin seiner Frau. Niemand antwortet auf sein Rufen, und als der verzweifelte Ehemann aus seinem Schlafgemach in die Eingangshalle des Hauses stürzt, ist dort alles dunkel, und alle Zimmer im Haus sind leer und verlassen.

Donnerstag, 21. Juni 2012

Monolog des Quittenbaums


Ich bin die einzige Pflanzenart der Gattung Cydonia und gehöre zur Untertribus der Kernobstgewächse (Pyrinae) innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Meine Blüten stehen einzeln an den Spitzen beblätterter Zweige. Ich bin, wie man auch sehen kann, ein laubabwerfender Strauch oder kleiner Baum, der Wuchshöhen von 4 bis 8 Meter erreicht. Mein behaarter Blütenstiel ist nur etwa 5 mm lang. Und die zwittrige, radiärsymmetrische, fünfzählige Blüte weist einen Durchmesser von 4 bis 5 cm auf mit doppelter Blütenhülle (Perianth). Die fünf auf beiden Seiten behaarten Kelchblätter sind zurückgebogen und 5 bis 6 mm lang, mit glattem Rand. Die fünf freien, weißen oder rosafarbenen Kronblätter hier sind verkehrt-eiförmig und etwa 1,8 cm lang. Und diese fünf unterständigen Fruchtblätter enthalten jeweils viele Samenanlagen. Die fünf freien Griffel sind an ihrer Basis flaumig behaart und fast so lang wie die Staubblätter. Ich blühe nur in einem kurzen Zeitraum im Mai und Juni. Da ich selbstfruchtbar bin, wird kein zweiter Baum zur Bestäubung benötigt, was eigentlich sehr praktisch ist, aber es wurde mir doch immer zum Problem, dass ich weder Mann noch Frau bin, sondern sowohl als auch. Gerade in der Schulzeit wusste ich damit nicht umzugehen. Als ich Geschlechtsreife erlangte, wie man so sagt, wurde mir bewusst, dass ich anders bin als die anderen. Also habe ich versucht, mich so anzuziehen, dass die anderen nicht sehen, dass ich zwittrige Blüten habe, also vor allem auch im Frühling und Sommer, wenn es so warm war, habe ich trotzdem immer ganz lange Sachen getragen, um meinen Körper möglichst zu verbergen. Nach dem Sportunterricht habe ich immer darauf geachtet, dass ich mich so umgezogen habe, dass niemand meine Blüten gesehen hat. Und ich bin deshalb auch nicht mit den anderen Duschen gegangen, das ging nicht, ich habe mich so geschämt dafür, wie ich bin. Natürlich haben die anderen schnell gemerkt, dass mit mir was nicht stimmt, was dazu geführt hat, dass ich sozial immer mehr isoliert wurde. Und es war ja auch so, dass ich auch sonst ein wenig anders aussah, weshalb schnell über mich herumerzählt wurde, dass ich eine schwule Schwuchtel sei, was mit der Zeit, so ab der neunten Klasse, dazu führte, dass mich eigentlich alle mieden, niemand mehr etwas mit mir zu tun haben wollte. Ich verbrachte die Pausen immer alleine, langweilte mich furchtbar und war sehr einsam, aber ich war schon froh, wenn ich von den anderen nicht noch geärgert wurde. Ich wurde durch die Isolation aber immer bedrückter, im Nachhinein würde ich sagen: richtiggehend depressiv. Meine Leistungen nahmen immer mehr ab, ich wurde immer schlechter in der Schule und meine Blätter welkten zum Teil schon im Frühsommer. Das mag jetzt irgendwie komisch klingen, aber für mich war das alles andere als komisch, für mich war es die Hölle. Irgendwann ging es nicht mehr, es ging so einfach nicht weiter, und obwohl niemand so recht verstand, wieso, und mir eigentlich meine Familie auch riet, die Schule unbedingt bis zum Abitur durchzuziehen, brach ich sie ab, an einem gewissen Punkt ging es einfach nicht mehr weiter.
Ich bin dann erstmal in ein tiefes, tiefes Loch gefallen. Knapp ein Jahr hing ich nur zuhause rum, völlig lethargisch und bin praktisch nicht vor die Tür gegangen. Ich habe es wirklich meinem näheren Umfeld zu verdanken, die zu mir gehalten haben und mich ermutigt haben, etwas anderes anzufangen, und mich nicht einfach hängen zu lassen. Nach einem Jahr habe ich mich aufgerafft, in der Nähe im landwirtschaftlichen Bereich ein Praktikum zu absolvieren, was auch zunächst ganz gut war, es hat mir ein wenig mehr Selbstbewusstsein verschafft, aber richtig aufgeblüht bin ich erst, als ich hierherkam, wo einfach das Klima viel offener ist. Das heißt nicht, dass ich nicht immer noch Probleme habe, ich treffe immer wieder auf den einen oder anderen, die damit nicht klar kommen, wie ich bin,  aber alles in allem kann ich inzwischen gut damit leben.

Sonntag, 17. Juni 2012

Jibbe Willems

(* 1977 in Arnheim) absolvierte 2003 ein Studium der Theaterregie in Maastricht. In seinen Stücken untersucht er die Schönheit des Scheiterns, die zerfransten Säume der Sprache und den unerreichbaren Zustand der Erhabenheit, in dem sich Leid und Glückseligkeit so nahe kommen, dass sie sich im Trost aufheben.


Freitag, 15. Juni 2012

„Ich nehme das Gurkensüppchen, das Rinderfilet und ein Stück Schokoladenkuchen auf Sahne.“
„Sehr wohl“, sagte der Kellner.
„Haben Sie auch Rosmarinkartöffelchen?“
„Ja, aber es sind eher Kartoffeln. Keine Kartöffelchen.“
„Ist gut. Die nehm’ ich.“
„Was möchten Sie trinken?“
„Ich glaube, ich nehme die Limonade, die grüne, ‚Jibbyjibby ...’ Wie spricht man das aus?“
„‚Jibbyjibbyjibbjibb-jibbjibb’“, sagte der Kellner mit einer atemberaubenden Schnelligkeit, die einem Kunststück gleichkam.
„Jibbyjibbyjibbyjibby“, versuchte ich es noch einmal.
„‚Jibbyjibbyjibbjibb-jibbjibb’.“
„Jibbyjibb-jibbyjibb?“
„Fast. ‚Jibbyjibbyjibbjibb-jibbjibb’.“
„Jibbyjibbjibbyjibb-jibb-jibbjibbjibb?“
„Üben Sie nur“, sagte der Kellner, „üben Sie nur, Sie bekommen’s schon noch hin.“
„Ach ja“, sagte ich, nachdem der Kellner weg war, und streckte die Beine unter dem Tisch aus.

Donnerstag, 14. Juni 2012

Heute, auf dem Theaterfestival Neue Stücke aus Europa (1. Tag), waren in der Dokumentartheateraufführung Schwarze Milch (was mich übringens an den Text Milch aus schwarzer Schale von Michael Duszat erinnert, in dem es um Hexerei geht, wie ein bißchen auch in der Inszenierung hier in Wiesbaden und auf ebenfalls dokumentarische Weise, allerdings, wie hier in Wiesbaden am Ende  nicht, auf diese Weise: Dokument+Poesie - wo ist denn dieser Text Milch aus schwarzer Schale, den man, statt diese Inszenierung hier in Wiesbaden zu sehen, einmal und nocheinmal und wieder lesen sollte, wo ist er denn?) waren in der Dokumentartheateraufführung Schwarze Milch die Schauspielerinnen Kühe, die Brüste der Schauspielerinnen waren Euter, denn es war ein Stück über Kühe (in Lettland), und scherzhaft wurden sie, die Kühe in der Inszenierung, von einem der Schauspieler, der ein Bauer war, "Schauspielerinnen" genannt ("Meine Mädels, diese Kühchen, Schauspielerinnen sind das!").

Neben mir sagte ein Greis: "Scheiße, so ein Scheißstück", zwei Stunden lang, doch die Inszenierung endete nicht, sondern ging weiter und weiter, bis sie doch geendet ist.


Perineum


Am 14. Februar hatte ich plötzlich einen Einfall, der mich zu einer seltsamen Entdeckung führte. Ich hielt mir in meiner Wohnung in der Holsteinstraße einen kleinen Handspiegel zwischen die Beine und sah einen Ort, von dem ich nichts wusste. Mir war, als hätte ich diesen Ort, der dort zwischen Glied und Anus lag, noch nie zuvor gesehen, oder wenn ich ihn schon mal gesehen hatte, so hatte ich ihn vergessen über die Jahre, weil er nie erwähnt wurde, immer nur vom Glied gesprochen wurde oder vom Arsch, aber niemals von diesem sonderbaren Zwischenort, Perineum genannt, oder Damm, und ich hatte ihn nie gesehen, weil er sich vor den Blicken, die ja aus meinen Augen oben im Kopf herauskommen wie bei jedem, einfach versteckt hatte über all die Jahre.
Und nun sah ich plötzlich diesen Ort zwischen meinen Beinen, eine Landschaft, die dort in der Abgeschiedenheit prächtig zu gedeihen schien. Wälder wuchsen dort, eine zarte, hügelige Landschaft, in der Tiere weideten, zwischen Auen und Bächen. Über all die Jahre hatte man dort wohl auch Straßen gebaut, Siedlungen angelegt, und war zu einem Wohlstand gekommen, zu einer gewissen Blüte, Städte schossen empor. Und wenn man durch diese Städte hindurchging, über Boulevards und Alleen, so bekam ich den Eindruck, als sei die Bevölkerung hier sehr zufrieden, als fehle es an nichts. Ich ging für eine Weile umher und wunderte mich. Nach dem ich einige Zeit durch die Straßen flaniert war, setzte ich mich dort vor einer Eisdiele ins Freie. Am Nebentisch saß eine junge Frau, die Marina hieß und Deutsch als Fremdsprache unterrichtete, wie sich später herausstellte. Ich erzählte ihr, dass ich diesen Ort erst jetzt entdeckt hatte. Marina sagte, es läge wohl daran, dass die Region in den Medien und somit letztlich auch in der eigenen Wahrnehmung einfach vergessen werde, man einfach nicht von ihr spreche, weil sie in gewissem Sinn identitätslos sei. Man spreche eben entweder vom Meer, vom  Pimmel, von den Alpen oder vom Arschloch, aber nicht von etwas, das sich zwischen diesen Gefilden befinde, was touristisch natürlich eine ziemliche Katastrophe sei. Man versuche das jetzt aber zu ändern, indem man sich bemühe, der Region ein eigenes Profil zu geben, es handele sich ja auch um eine äußerst erogene Zone, das werde oft vergessen. Ja, sagte ich, das habe ich schon bemerkt, als ich hier umhergewandert bin, das hat sich sehr gut angefühlt. Genau, sagte Marina, siehst Du!

Mittwoch, 13. Juni 2012

Mittwoch, 6. Juni 2012






William Byrd (II) of Westover, 4. Mai 1711:

"Ich stand um 6 Uhr auf, las zwei Kapitel auf Hebräisch und ein wenig Griechisch in Lukian. Ich betete und nahm mein Frühstück zu mir. Ich tanzte meinen Tanz. Das Wetter war kalt. Ich schickte das Mädchen mit einem Brief, der von Mr. Perry betr. sein Schiff kam, zu Colonel Hill... Ich beglich meine Rechnungen. Mein krankes Dienstpersonal war wieder gesund, Dank sei Gott dem Allmächtigen. Meine Schwester und Colonel Eppes kamen und blieben zum Essen... Ich las bis zum Abend juristische Schriften und machte dann einen Spaziergang auf der Plantage, um zu sehen, wie alles stand, aber meine Frau blieb zu Hause und war melancholisch. Ich betete, erfreute mich guter Gesundheit, guter Gedanken und war gut gelaunt, Dank sei Gott dem Allmächtigen. Ich blies meiner Frau einen Tusch (d.h. er hatte Geschlechtsverkehr mit ihr)."

(Kindlers Neues Literaturlexikon, Band 21, S. 189)

Dienstag, 5. Juni 2012

Ansage der Kollektiven Speisekammer von und mit Gabriela Oberkofler am 20. Mai 2012 während der Donaueschinger Heimattage in Donaueschingen




 Zur Feier dieses Tages und zum Wohl aller 
brachte Jeanette Ohnmacht aus Hüfingen Sauerkirschschnaps,
Marcel Frey brachte aus Karlsruhe 1 Einmachglas Trauben und 1 Einmachglas Pfirsich,
Jo Winter brachte aus Ammerbuch Krause XXX (getrocknet),
Dr. Elke Schatz brachte aus Villingen-Schwenn eingedünstete Williams Christ und Sauerkirschen,
Herbert Bayer brachte aus Donaueschingen eingelegte Paprika aus Vál in Ungarn, Gudrun Haug brachte aus Tuttlingen Orangenmarmelade,
Annegret Sulzmann brachte aus Hufingen Gepäck aus Marzipan,
und
Angela M. Flaig und Josef Bücheler brachten aus Rottweil Zwetschgenmus,
Dagmar Stark brachte aus Donaueschingen Marmelade Reneklode mit Zimt,
Martina Burger brachte aus Villingen-Schwenningen eingemachte Pfirsische,
Ulrika Murr brachte aus Donaueschingen-Wolterdingen Heimische Mirabellen,
Sigrun Arff-Schenk brachte aus Donaueschingen Fliederbeermarmelade,
und
Wolfgang und Adelheid Karrer brachten aus Donaueschingen Mirabellen-Chutney,
Reinhold Will brachte aus Donaueschingen Zwetschgenmus,
Dr. Angelika Munk-Rombach brachte aus Vöhrenbach Glühbirnen im 1,5 Liter Glas, eingemacht am 29.8.73, altersgemäß abgenutzt, oberste Glühbirne zerbrochen, und ein 1 Liter Weckglas „77er Birnen“ aus dem Haushalt der Schwiegermutter,
und
Dagmar Würthner brachte aus Trossingen 2 Ostereier und 3 Gläser Huflattich, XXXblüten und SpeisemarXXX,
Renate Bohrer brachte aus Königsfeld-Weiler Cantucini-Mandelgebäck, Schlehengelee, Kiwi-Bananen-Konfitüre, Quittengelee, Kompott, eingelegte Früchte, Raimund Oberföll brachte Birnen in Weisswein,
Annette Weyers brachte aus Tuningen Kirsch-Balsam-Essig aus eigener Produktion, das ist die Essigmanufaktur,
und
Sybille Schmid brachte aus Donaueschingen eingelegte weisse Kirschen,
Jutta Jäckel und Werner Barrho brachten aus Tuningen Vollkorn-Emmer-Nudeln,
Horst Fischer brachte aus Donaueschingen Rhabarber-Erdbeer-Marmelade,
Annette Baur brachte aus Donaueschingen Rote Beete,
und
Andreas Schmid brachte Aprikosen-Marmelade,
Eric Thomas brachte aus Donaueschingen Kürbis,
Annette Bikusch brachte aus Villingen Quittenschnitten,
Gerda und Eberhard Schmid brachten aus Donaueschingen eingekochte Mirabellen, und
Dagmar Igel brachte aus Brigachtal Schwarze Johannisbeeren / Jostabeeren-Konfitüre,
Ulrike Ritter brachte aus Donaueschingen 1 Glas Apfel-Konfitüre mit Vanille aus Jakob-Fischer-Äpfeln, Jakob Fischer, auch genannt „Der Schöne vom Oberland“,
und
Christa Maria Zimmermann brachte aus Donaueschingen ein Glas Konfitüre aus Zibarten, das sind Wildpflaumen, und Äpfeln,
Brigitte und Alexander Schmidt brachten aus Radolfzell Apfel-Zwetschgenmus mit Zimt, Quitten-Kürbis-Apfel-Chutney und Peperoncini,
Sabine XXX brachte aus Donaueschingen Zwetschgen-Rum-Topf,
Sigrun Arff-Schenk brachte aus Donaueschingen Fleischsülze,
und
Gabriele Reichle brachte aus Donaueschingen Holunderblütengelee und Holunderblütensirup,
und
die Evangelische Mattäusgemeinde brachte aus Villingen-Schwenningen Marbach selbstgekelterten Rhabarbersekt (Flaschengärung),
und
Dörthe Rothenhäusler brachte aus Villingen-Schwenningen Villingen Orangenmarmelade,
und
Margot Uhner brachte aus Tuttlingen eingeweckte Zwetschgen,
und
Stefan Gsellinger brachte aus Trossingen 1 Glas Honig,
und
Klaus Hoffmann brachte aus Villingen-Schwenningen Villingen 500g grob geschroteten Grünkern,
und
Michaela Tröscher brachte geräucherten Schinken,
Ingrid Schreck
brachte
aus Villingen-Schwenningen Villingen Rhabarber-Marmelade mit Zitrone,
Jeanette Ohnmacht brachte aus Hüfingen Erdbeer-/Waldfrucht-Marmelade,
Monika Marschall brachte aus Waldshut-Tiengen 16 Konfitüren, das sind 4 Muskateller Traubengelee,  1 Holundergelee, 2 Johannisbeergelee, 1 Brombeergelee, 3 Erdbeermarmelade, 1 Brombeer-Apfel-Marmelade, 2 Feigen-Marmelade, 1 Holunder-Birnen-Marmelade, 1 Feigen-Gelee und 1 Quitten-Gelee,
und sie brachte Feigensenf,
Andrea Böhringer brachte aus Waldshut-Tiengen Bio-Apfelmus,
Christine Müller brachte aus Donaueschingen Mixed Pickles,
Germana Metzger brachte aus Donaueschingen Zucchini süß-sauer-scharf, Ingwer Zwiebel Tomate, Kürbis-Ingwer süß-sauer, Johannisbeergelee und Schoko-Kaffee-Cassis-Likör,
Annette Rosenstiel brachte aus Hüfingen Rote Beete,
Klaus Scholl brachte aus Hüfingen Eingemachte Mirabellen,
und
Regina Plaschke brachte aus Donaueschingen Quittenmarmelade,
Claudia Weishaar brachte aus Donaueschingen 2 mal Heidelbeeren in Flaschen,
und
Gertrud und Siegfried Müller brachten aus Donaueschingen Apfelmus, Schlehen-Marmelade und Zwetschgen-Schoko,
Johanna Müller brachte aus Donaueschingen-Wolterdingen selbst eingemachte Mirabellen,
XXX Föhrenbach brachte aus Donaueschingen Quittengelee 2011, Jostamarmelade 2011, Roter Johannisbeersaft 2011 und Frühkirschen 2011,
T. XXX brachte Essiggurken,
Werner Barrho brachte aus Tuningen Urgetreide Emmer und Dinkel als Mehl und Nudeln, das sind 4 mal 800 Gramm Suppennudeln, 3,5 Kilogramm Emmervollkorn, 2,5 Kilogramm Dinkel und 1 Kilogramm Emmer Röhrlenudeln,
T. XXX brachte eingelegte Rote Beete,
Ursula Moch-Weiss brachte aus Donaueschingen eingelegten Knoblauch und Bärlauchpesto,
Gisela Rörch (Stadträtin) brachte aus Donaueschingen eigene Rumzwetschgen und Spezialmarmelade Brombeere / Weisser Rum + Chili,
Ingeborg Käfer brachte aus Brigachtal eingelegte Zucchini mit Curry und Zwetschgen mit Rotwein,
Elinor Verschoor brachte aus Donaueschingen Englische Orangen-Marmelade,
und
Marianne Riedmaier brachte aus Donaueschingen  Apfelgelee mit Schuss, Johannisbeergelee, Quitten, Apfelgelee mit Rosenblüten, Rumtöpfle und Birnen,
Barbara Zimmermann brachte aus Tannheim Rote Beete,
Liane Richter brachte aus Donaueschingen eingemachte Mirabellen,
Tanja Raufer und Lukas Gäbele brachten Zwetschgenschnaps,
und
Bernd und Constanze Amort brachten aus Donaueschingen Holundergelee,
Susanne XXX brachte aus Donaueschingen Bärlauchpesto, das ist Bärlauch in Öl mit Salz,
und
Heidi Kreuß brachte aus Brigachtal eingeweckte Frühpflaumen (säuerlich),
und
Claudia Hennemann brachte aus Donaueschingen-Wolterdingen Preiselbeeren aus dem Bregtal,
und
Christel Lang brachte aus Donaueschingen diverse Lebensmittel im Korb (rosa),
und
Heidi Noack brachte aus Donaueschingen eine Überraschung süßen oder saueren Inhalts,
und
Constance de Wijn
brachte
aus Donaueschingen Scharlotten-
und Feigen-Confitüre (süß-sauer).

(Listenarbeit: Hannes Becker, auf der Grundlange der handschriftlich ausgefüllten Spendenbögen)

Sonntag, 3. Juni 2012

HASS







Der 25 jährige Rudolph Gustav Hass möchte sich, aufgrund eines starken Gefühls in seiner Brust, im Jahr 1917 freiwillig zum Kriegsdienst bei der amerikanischen Armee melden. Es wird ihm aber die Teilnahme an den überseeischen Kampfhandlungen verweigert. Beim Militärarzt heißt es, was sich da geregt habe in ihm könne deutlich hörbar gemacht werden mittels eines herkömmlichen Stethoskops und würde gemeinhin als „murmur of the heart“ bezeichnet (murmur engl. für murmeln, raunen, murren, grummeln), ein Fehler am zentralen Organ, von deutschen Ärzten als „Herzgeräusch“ bezeichnet. Es handle sich dabei, teilte man dem zum bewaffneten Kampf in Europa bereiten Hass mit, um einen Geburtsfehler, der unter Umständen (das sei nicht überprüfbar) zwar verantwortlich sei für die Interpretation des Gefühls in seiner Brust als leidenschaftliche Abneigung, ihn jedoch in jedem Fall für den Militärdienst untauglich mache.
Dem ungeachtet hörte Rudolph Gustav Hass im weiteren Verlauf seines Lebens oftmals noch auf die Eingebungen seines murmelnden Herzens (im 6. Grad sehr laut, mit tastbarem Schwirren und Distanzgeräusch) – verliebte sich bald in seine spätere Frau Elisabeth Schuette und zog mit ihr nach Kalifornien, wo ihm die Züchtung einer neuen Avocadosorte gelang, die heute noch seinen Namen trägt und die, in der Mitte durchgeschnitten, wie die Landkarte des Inselstaates Sri Lanka aussieht. Ein Land, von dem man sagt, sein „Herz“ sei der Pidurutalagala, auch Mount Pedro genannt, ein 2534 Meter hoher Berg im zentralen Hochland, dessen Gipfel als militärisches Sperrgebiet deklariert und der Öffentlichkeit unzugänglich gemacht wurde.